Sonntag, 10. Februar 2013

Die großen Irrtümer der Fotografie - Heute: Die Kamera macht aber tolle Bilder



Es waren Kodak Instamatic und Pocket Kassettenkameras, mit denen ich schon in meiner Kindheit gerne fotografierte. Und, von allen Seiten hörte ich was die Kamera doch für tolle Bilder mache.
Nun, mein Interesse an der Fotografie nahm zu, und ich schaffte mir eine Spiegelreflexkamera an. Und keiner war mehr begeistert. Denn diese Kamera machte schlechte Bilder. Sie waren falsch belichtet und unscharf, mit einem Wort: unbrauchbar.
Nun dauerte es einige Zeit und viel Lehrgeld, bis die Einsicht kam, dass nicht die Kamera Schuld an guten bzw. misslungenen Fotos meiner Fotojugend war.

Heute, 30 Jahre später, in Zeiten von Fotocommunities in dem weltweiten Internet, werden wir geradezu mit Bildern überschüttet, und ich lese häufig Kommentare wie: „Das ist aber ein schönes Bild, mit welcher Kamera hast Du das denn gemacht?“.
Solch ein Beitrag zeigt mir, da ist wieder mal jemand, der es noch nicht richtig verstanden hat. Denn nicht die Kamera, sondern der Fotograf macht das Bild!
Die Kamera ist nur ein Werkzeug, genau wie eine Drechselmaschine, genau wie ein Pinsel oder ein Schnitzmesser. Und niemals würde ein erfolgreicher Schriftsteller nach seiner Schreibmaschine gefragt, auf dem seine Meisterromane entstehen.

Auf der anderen Seite ist die Fotoindustrie aber ganz groß in ihren Versprechen. Die vielfältigen Motiv-, Szenen- oder Picture Programme mit automatischer Motiverkennung und Gesichtserkennung sollen aus jedem der einen Fotoapparat halten kann, einen Meisterfotografen machen. Aber klappt das wirklich?
Noch mal zurück zum Werkzeug - denn nichts anderes ist so eine Kamera. Im Grunde genommen reicht dieses Loch in der Optik mit seinen unterschiedlichen Durchmessern (die Blende) und eine Vorrichtung, die die Zeit steuert in der das Licht durchgelassen wird (der Verschluss). Mit der Steuerung dieser beiden Faktoren können Fotografen geradezu zaubern. Je nachdem wie intensive sie diese Zauberei betreiben, wird sich auch ihr Werkzeug verändern. Viele technische Raffinessen, heute auch gerne Features genannt, vereinfachen den Weg zum Foto, sind aber nicht verantwortlich für ein gutes Bild.
Schauen wir doch einmal zu den Zauberern in der Küche. Dort finden wir Kochherde, verschiedene Töpfe, Pfannen, Messer, sonstiges Zubehör und vor allem viele lecker riechende Zutaten. Köche auf verschiedenen Könnens Stufen  bereiten daraus leckere Gerichte. Der Spitzenkoch benutzt für die Zubereitung allerfeinste Edelstahltöpfe,  Keramikmesser und einen Hochleistungsherd. Er würde aber auch mit einer normalen Stahlklinge und einer einfachen Kochplatte ein Menü kreieren können, welches das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Im Gegenteil wird es dem Koch-Novizen selbst mit dem besten Zubehör und dem hochwertigsten Herd nicht gelingen, dem Spitzenkoch das Wasser zu reichen.
In der Fotografie, in der Küche und in so vielen Handwerken, ist die Grundvoraussetzung für gute Ergebnisse eine genügende Portion Wissen, Erfahrung, Interesse und auch etwas Talent.

Die beste und teuerste Kamera nützt nichts, wenn man sie gar nicht bedienen kann, wenn das Auge das Motiv nicht sieht und der Verstand es nicht fotogen umsetzen kann, denn das Bild entsteht nicht in der Kamera, sondern im Kopf des Fotografen. Erst wenn der Fotograf das Zusammenspiel von Motiv, Licht und Technik beherrscht, kommt hinten das raus, was wir so gern sehen, ein Bild. Ein Bild an dem das Auge hängen bleibt und die Geschichte, die damit erzählt werden soll, erkennt. Ein solches Bild einfach als „schön“ zu bezeichnen, tut dem Fotografen unrecht. Und ihn dann mit der Frage nach der Kamera auf die Technik zu reduzieren, zeigt, dass es noch viel zu lernen gibt.

Übrigens, kann der Einsatz von all den elektronischen Möglichkeiten ein Bild per Software in einem dieser unzähligen Bildbearbeitungsprogramme zu verändern, nicht von den Unzulänglichkeiten bei der Aufnahme ablenken.

Dienstag, 29. Januar 2013

35% Durchfallquote bei der Führerscheinprüfung – Die Zeit ist Reif für neue Verkehrsregeln


 
Fast 1/3 aller Fahrschüler fällt in Hamburg durch die Fahrprüfung. Der Schuldige war schnell gefunden. Es ist der Fahrlehrer, dem nachgesagt wird, dass er seine Fahrschüler abzocken will.
Ich bin der Meinung, der Fehler liegt im System. Wenn so vielen Menschen der Lappen, der die Freiheit verspricht, versagt bleibt, wird es Zeit für Reformen.
Die Probleme fangen doch schon beim Einstieg in diese modernen Fahrzeuge an. Viel zu groß und viel zu viel Technik, der Schüler ist einfach überfordert. Dies geht übrigens im Falle einer bestandenen Prüfung weiter. Sind doch die typischen Anfängerfahrzeuge, wie z.B. der Mini, BMW 3er oder Babybenz längst zu groß geworden (kleinere Fahrzeuge fallen aus Standesgründen häufig weg). Was waren das für Zeiten als der Anfänger (erkennbar an einem Aufkleber am Heck) sich in Käfer, Ente oder R4 die ersten Sporen verdiente.
Aber zurück in die Fahrschule und auf die Straße, auf der die Schüler komplett überfordert sind. Mussten sie sich doch bisher meist weder zu Hause noch in der Schule an Regeln halten und fahren nun durch diese für sie so unfreundliche Welt.
Und was macht man da als jugendlicher Revoluzzer? Eigene Regeln aufstellen! Blinken, wozu? Tempolimit, ist was für Verlierer. Bremsen, tun nur Menschen mit Angst. Verkehrsregeln, sind nur für Opfer.
Um diese jungen Menschen nicht in Versuchung zu führen und u. U. zu kriminalisieren gibt es nur die Möglichkeit, die Regeln endlich anzupassen. Mit dem Punktesystem wird ja schon begonnen. Und wie oft wird von Abzocke und Wegelagerei gesprochen, wenn man wieder mal fotografiert wird. Sicherlich sind eben über 60 Stundenkilometer nicht so schnell, es sei denn es sind 60 Kilometer schneller als erlaubt, oder gefahren in einer 30er Zone – gefahren von Eltern, die schnell ihre Kinder zur Schule bringen mussten.
Es wird auch Zeit zu überdenken, dass Telefonieren und Facebook im Auto liberaler gehandhabt wird. In Zeiten von Fachkräftemangel, müssen die wenigen Spezialisten eben ständig Kommunikationsbereit sein.
Ebenso ist es doch kein Wunder, dass so ein, zum Teil erst 16 jähriger, Mensch mit den ganzen Schaltern im Auto überfordert ist. Wenn man auf die Nutzung dieses Blinkerhebels verzichtet spart man sich schon unnütze Handgriffe und hat mehr Zeit eben E-Mails zu checken. Och so, und wenn man denn gerade beim checken ist, wäre beim Abbiegen oder Fahrspurwechsel ein Blick nach hinten, eigentlich reine Zeitverschwendung, die Anderen haben doch auch Augen – diese Trottel.
Och ja und diese komischen Lampen an vielen Straßenecken haben oft nur empfehlenden Charakter. Ein rotes Licht ist oft erst dann bindend wenn andere Verkehrsteilnehmer auf ihr Recht beharren.
Zum Schluss noch dieses Auto abstellen. Rückwärtseinparken wird völlig überbewertet.
Parkplätze gibt es eh nicht, und auf der Strasse (Fahrbahn) ist doch genug Platz, egal ob jemand blockiert wird, kann doch hupen, wenn er unbedingt raus will dieser Spießer.

Ich schreibe hier immer von jungen Menschen. Aber es ist allgemein bekannt, dass sich viele Menschen im Alter zurück entwickeln. Nun es gibt eben junge Menschen die oft schon ganz erwachsen sind, und so gibt es auch Menschen, die werden schon ganz früh alt...

Ja es wird Zeit die Regeln zu reformieren. Sollte dies nicht der Fall sein, müsste es dann wohl heißen, wieso fallen eigentlich nur 35% der Fahrschüler durch – was zahlen die anderen 35% dem Prüfer, dass er sie durchkommen lässt.


Übrigens es ist keine Menschenpflicht ein Auto zu fahren, es gibt Menschen die verzichten auf das Führen eines Fahrzeugs, weil sie sich überfordert fühlen.

PS. Noch zwei Dinge von mir, dem Hilfspolizisten: 
1) Wenn man sich falsch einordnet um an einer Schlange vorbei zu fahren, hält es den Verkehr nur unnötig auf, wenn man sich dann vorne wieder in die Schlange  reindrängelt.
2) Wenn es denn friert oder die Nacht über geschneit hat, reicht es nicht ein Guckloch in die Frontscheibe zu rubbeln. Nur freie Sicht zu allen Seiten, ermöglicht auch eine störungsfreie Teilnahme am Strassenverkehr, und erlaubt anderen eine zügige Autofahrt.

Sonntag, 9. Dezember 2012

Fotografieren verboten

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...oder Sie dürfen hier nicht fotografieren. Diese Worte an mich ausgesprochen, stellen mich gefühlsmäßig immer wieder auf eine Stufe mit Schwerverbrechern.

Aber dabei tun sie doch nichts Schlimmes diese Fotografen. Sie halten Erinnerungen fest. Auf keiner Feier dürfen sie fehlen, sie gelten als Archivare der Gegenwart, sie halten den gegenwärtigen Zustand für die Nachwelt fest. Keine Zeitung oder Zeitschrift kommt ohne Bilder aus. Unser ganzes Leben wird durch Fotos bestimmt. Und doch hört man tagtäglich beim Ausüben seines Hobbys diese so verächtlich gesprochenen Worte: „Sie dürfen hier nicht fotografieren“. Ich habe oft das Gefühl auf einer Ebene mit übelsten Gaunern auf einer Ebene betrachtet zu werden.
So wurde ich jüngst von zwei Wachmännern der U-Bahnwache in dem neu errichteten Bahnhof Überseequartier der U4 angesprochen. Um es vorweg zu nehmen, ja ich war im Unrecht. Sagt doch die Hochbahn klipp und klar, dass das Fotografieren in Bahnhöfen verboten ist. Es ist wohl auch recht unkompliziert eine Genehmigung für „Foto- und Filmaufnahmen“ zu bekommen, aber hey, 2 Wochen Schnupperbetrieb mit kostenloser U-Bahn Mitfahrt, Promotionteams und vielen Wachleuten und Hochbahnbediensteten, die mir schon öfter an dieser Stelle zugeschaut haben ohne etwas verbieten zu wollen, hatten mir das gefühlte Recht gegeben es halt ein weiteres Mal zu versuchen.
So hatte ich es auch noch recht locker genommen, als zwei dieser Wachleute drohend auf mich zukamen und mich aufforderten unverzüglich meinen Fotoapparat einzupacken.
Na ja ich habe es sportlich genommen und in Ruhe meine Sache zusammen gepackt. Die Mädels neben mir, die Bilder mit Ihrem Smartphone machten, fanden das lustig und hielten die Linse gleich auf die Ansammlung von mir und 2 Wachleuten, in der Hoffnung, dass gleich etwas aufregendes passieren müsse.
So im Weggehen überlegte ich mir, warum es immer wieder zu Schlagzeilen kommt, dass Menschen in der Bahn oder auf Bahnhöfen ausgeraubt werden oder gar zum Teil schwer zusammengeschlagen werden, wenn es doch so hoch motivierte Wachleute gibt, aber wahrscheinlich sind die dann immer mit irgendwelchen Fotografen beschäftigt um diese an Straftaten zu hindern.

Nicht weniger nachdenklich machte mich eine Fotoexkursion mit einem Fotofreund durch die Schanze. Sein fotografischen Ziel waren die auf der Straße zum Kauf angebotenen Heidekräuter eines Floristik Fachgeschäftes. Keine Minute dauerte, als eine junge Dame in der Ladentür erschien und die wohl bekannten Worte aussprach „Sie dürfen hier nicht fotografieren“.
Jede Diskussion von mir brachte nichts, ich sprach mit einer Mauer mit gefestigter Meinung wahrscheinlich durch die Chefin vorgeschoben, denn begründen konnte sie dieses Verbot nicht wirklich nachvollziehbar.

Diese Beispiele ließen sich fast endlos fortsetzen, und je aufwändiger die Ausrüstung aus Kamera, Objektiv und Stativ, desto größer die Gefahr angesprochen zu werden.

Nun gibt es in fast jedem Haushalt mindestens einen Fotoapparat, und in jedem 2. Haushalt ein Telefon mit eingebauter Fotografierfunktion. Man sollte meinen, die Fotografie ist längst ein Teil unserer Gesellschaft geworden. Aber je anspruchsvoller der Fotograf auftritt (und dessen Ergebnisse allenthalben gewürdigt werden) desto wahrscheinlicher ist es mit Verbrechern und Aussätzigen auf eine Stufe gestellt zu werden.

Ja, ja das schwere Los der Fotografen, aber eigentlich tun sie niemanden etwas Böses, diese Hobbyfotografen, die tolle Bilder für ihre Webseite oder eine der zahlreichen Fotocommunities machen. Eigentlich sollte man sie mögen. Leben doch auch ganze Wirtschaftszweige von diesen lustigen Käuzen, die oft ihr letztes Geld für ihr Fotohobby ausgeben.
Wann kapieren es die Unwissenden, dass die mit der großen Ausrüstung die Guten sind. Die Spanner, Spione, Verbrecher und andere, die Böses im Schilde führen, bauen keine Mittelformatkamera auf ein Stativ um an einem Motiv eine halbe Stunde rumzudoktern. Diese Spezies werden überhaupt nicht bemerkt, sie verrichten ihre Machenschaften im Stillen und ganz unauffällig. Und an denen würden sicherlich auch meine beiden neuen Bekannten vom Wachschutz kapitulieren, zu gewitzt sind die, die Böses im Schilde führen. Und wenn ein Paparazzo tätig wird, bekommt es eh keiner mit.

Übrigens auf die Frage, warum denn das Fotografieren verboten sei und ich es hier nicht dürfe, erhalte ich regelmäßig die Antwort. „Weil es verboten ist...“.
 

Donnerstag, 21. Juni 2012

Um mich rum nur kriminelle Voyeure


Der Inhalt der Angler Revue interessiert mich kein bisschen. Deswegen kaufe ich dieses Magazin nicht, bin aber dem Verlag nicht böse und habe Verständnis für alle Angler die diese Zeitschrift geradezu verehren.
So ähnlich sollte es Lesern von meinem Blog „Wolli’s Gedankenspiele“ gehen. Es wird keiner zum Lesen genötigt, aber ich freue mich über jeden, der diesen Geschichten folgt.

Um das folgen von Geschichten geht es mir heute.
Neulich musste ich zu einem Termin mit der U-Bahn in die Innenstadt fahren. Zur besten Berufsverkehrszeit war der Wagen um mich herum gut gefüllt. Da ich nicht oft Bahn fahre, schaue ich mir gerne Menschen an. Die junge Auszubildende liest in Ihrem Buch, der Handwerker liest in seiner Morgenpost und der Banker schaut in den Wirtschaftsteil der Welt – alle erfüllen die allgemeinhin bekannten Klischees.
„Zurückbleiben bitte“ – und Aufregung an der Tür reißen mich aus meinen Beobachtungen. 22 Jahre, weiblich, Umhängetasche über der Schulter, gut gefüllte Shopper Bag in der einen und Kaffee zum Mitnehmen in der anderen Hand. „Hoch zum Glück gerade noch geschafft“ wurde in den Wagen reingemurmelt und schon machte sie einen Satz durch den gerade anfahrenden Zug. Erst mal die diversen Taschen unter ständigem hin und herwechseln des Kaffeebechers und festhalten an der Haltestange gerichtet. Aufgeregtes umschauen im Wagen, Stressfalten , aber kein Platz frei, das genervte Gesicht spricht Bände. Das Klischee wurde hier wieder mal voll erfüllt – dachte ich so und wollte wieder meinen Gedanken nachhängen, als plötzlich Karell Gott durch den Zug schalte und sein Maja Lied zum Besten gab. Bei meiner neuen, so gestressten, Mitreisenden klingelte, oder besser musikte, das Mobiltelefon. Die Augen sprachen Bände. Alle Hände beschäftigt mit Tasche tragen, Becher halten und Haltestange umklammern aber es klappte doch – „ja Marlies“ keuchte sie in ihr Telefon.
„Schön, dass du anrufst. Du ich muss dir unbedingt erzählen, es ist echt noch ganz geheim und ganz frisch, und du musst es echt für dich behalten, du, das mit Holger ist jetzt endgültig aus.“
Hui dachte ich so bei mir. Auf einen Quadratmeter 5 Fahrgäste und meine neue Mitfahrerin ist munter am plappern. „Nächster Halt Schlump“. Es gab einen Sitzplatz mir gegenüber und somit mehr Komfort zum Telefonieren.
„Ja seit letzter Nacht bin ich mit Stefan zusammen, Du ich muss Dir sagen, diese Nacht war der Traum. Aber bitte behalte es für dich du der Holger dreht bestimmt komplett durch ist doch seine Mutter so schwer krank und in der Firma läuft es auch nicht so gut bei ihm und seinen Mietanteil hat er jetzt schon 6 Wochen nicht bezahlt du wenn er jetzt auch noch aus der Wohnung raus muss das gibt Stress“ kam von meinem Gegenüber ohne Punkt und Komma.
Wie soll ich mich verhalten? Weghören geht nicht. Och waren das Zeiten als mir irgendein Kuddel gegenüber saß, sein Bier trank und mir erzählt hat, dass er wieder einen Scheißtag hatte. Aber so muss ich mir anhören, dass mein Gegenüber am Wochenende mit Stefan zu Ikea will und ein neues "kuscheliges" Bett kaufen.
Tja Plappermäulchen musste aussteigen und es kehrte Ruhe ein. Zurück blieben viele Mitfahrer in der Gewissheit sich wohl wieder mal strafbar gemacht zu haben. Spricht doch das Gesetz zur Wahrung des Telekommunikationsgeheimnis ein Verbot des unbefugten Abhörens aus.
Man was waren das für Zeiten als wir noch für die Privatsphäre demonstriert hatten, vor Big Brother und George Orwells Visionen gewarnt hatten und wir in kleinen gelben verglasten Zellen ein Stück Privatsphäre beim Telefonieren für uns reklamierten.

Dienstag, 19. Juni 2012

Virtuell oder real

So da ist er nun. Unter dem Titel "Wolli's Gedankenspiele", möchte ich Euch an meinen Gedanken teilhaben lassen.
So oft beschäftigen mich Dinge, die sich im Kopf einnisten und einfach mal raus müssen.
Ich erspare mir die Couch beim Analytiker und schreibe meine Gedanken einfach in das Datennirvana, in der Hoffnung, sie finden den Weg zu der einen oder anderen Person, die es interessiert.

Neulich lernte ich Jemanden kennen, mit dem ich mein Fotohobby teile.
Die erste Frage war "Bist Du auch aus der Fotocommunity?"
Schwierige Frage an einen schwierigen Charakter. "Nein, ich bin nicht aus der Fotocommunity. Ich bin ein real existierender Mensch."
Arroganz, Überheblichkeit oder einfach nur der Wunsch als realer Mensch wahrgenommen zu werden?
Was waren das für Zeiten als es noch Freunde gab. Wir konnten direkt miteinander reden und Spaß haben. Gefühle konnte man uns direkt ansehen.
Heute gibt es Buddies und Emoticons zeigen unsere Laune an. Will, oder muß ich Dampf ablassen wurde es auch mal lauter, und nach einem Donnerwetter war die Luft auch wieder rein. Aber wie soll das reinigende Gewitter mit dumpf dreinschauenden Smileys für Klärung sorgen?

Ja meine Bilder sind auch in der Fotocommunity, dieser riesigen Internetcommunity von Fotofreunden, zu finden, aber ich nicht.
Ich freue mich immer wieder wenn ich Bekanntschaften aus dem Internet im wirklichen Leben kennen lerne, denn ich bin real existierend, und ich würde mir wieder mehr Menschlichkeit, als zu viele Nullen und Einsen, wünschen.