Fast 1/3 aller Fahrschüler fällt in Hamburg durch die
Fahrprüfung. Der Schuldige war schnell gefunden. Es ist der Fahrlehrer, dem
nachgesagt wird, dass er seine Fahrschüler abzocken will.
Ich bin der Meinung, der Fehler liegt im System. Wenn so
vielen Menschen der Lappen, der die Freiheit verspricht, versagt bleibt, wird
es Zeit für Reformen.
Die Probleme fangen doch schon beim Einstieg in diese
modernen Fahrzeuge an. Viel zu groß und viel zu viel Technik, der Schüler ist
einfach überfordert. Dies geht übrigens im Falle einer bestandenen Prüfung
weiter. Sind doch die typischen Anfängerfahrzeuge, wie z.B. der Mini, BMW 3er
oder Babybenz längst zu groß geworden (kleinere Fahrzeuge fallen aus
Standesgründen häufig weg). Was waren das für Zeiten als der Anfänger (erkennbar an einem Aufkleber am Heck) sich in Käfer, Ente oder R4 die
ersten Sporen verdiente.
Aber zurück in die Fahrschule und auf die Straße, auf der
die Schüler komplett überfordert sind. Mussten sie sich doch bisher meist weder
zu Hause noch in der Schule an Regeln halten und fahren nun durch diese für sie
so unfreundliche Welt.
Und was macht man da als jugendlicher Revoluzzer? Eigene
Regeln aufstellen! Blinken, wozu? Tempolimit, ist was für Verlierer. Bremsen,
tun nur Menschen mit Angst. Verkehrsregeln, sind nur für Opfer.
Um diese jungen Menschen nicht in Versuchung zu führen und u. U. zu kriminalisieren gibt es nur die Möglichkeit, die Regeln endlich
anzupassen. Mit dem Punktesystem wird ja schon begonnen. Und wie oft wird von Abzocke
und Wegelagerei gesprochen, wenn man wieder mal fotografiert wird. Sicherlich
sind eben über 60 Stundenkilometer nicht so schnell, es sei denn es sind 60 Kilometer
schneller als erlaubt, oder gefahren in einer 30er Zone – gefahren von Eltern,
die schnell ihre Kinder zur Schule bringen mussten.
Es wird auch Zeit zu überdenken, dass
Telefonieren und Facebook im Auto liberaler gehandhabt wird. In Zeiten von
Fachkräftemangel, müssen die wenigen Spezialisten eben ständig
Kommunikationsbereit sein.
Ebenso ist es doch kein Wunder, dass so ein, zum Teil erst 16
jähriger, Mensch mit den ganzen Schaltern im Auto überfordert ist. Wenn man auf
die Nutzung dieses Blinkerhebels verzichtet spart man sich schon unnütze
Handgriffe und hat mehr Zeit eben E-Mails zu checken. Och so, und wenn man denn
gerade beim checken ist, wäre beim Abbiegen oder Fahrspurwechsel ein Blick nach
hinten, eigentlich reine Zeitverschwendung, die Anderen haben doch auch Augen –
diese Trottel.
Och ja und diese komischen Lampen an vielen Straßenecken
haben oft nur empfehlenden Charakter. Ein rotes Licht ist oft erst dann bindend
wenn andere Verkehrsteilnehmer auf ihr Recht beharren.
Zum Schluss noch dieses Auto abstellen. Rückwärtseinparken
wird völlig überbewertet.
Parkplätze gibt es eh nicht, und auf der Strasse (Fahrbahn)
ist doch genug Platz, egal ob jemand blockiert wird, kann doch hupen, wenn er
unbedingt raus will dieser Spießer.
Ich schreibe hier immer von jungen Menschen. Aber es ist allgemein bekannt, dass sich viele Menschen im Alter zurück entwickeln. Nun es gibt eben junge Menschen die oft schon ganz erwachsen sind, und so gibt es auch Menschen, die werden schon ganz früh alt...
Ja es wird Zeit die Regeln zu reformieren. Sollte dies nicht
der Fall sein, müsste es dann wohl heißen, wieso fallen eigentlich nur 35% der
Fahrschüler durch – was zahlen die anderen 35% dem Prüfer, dass er sie
durchkommen lässt.
Übrigens es ist keine Menschenpflicht ein Auto zu fahren, es gibt Menschen die verzichten auf das
Führen eines Fahrzeugs, weil sie sich überfordert fühlen.
PS. Noch zwei Dinge von mir, dem Hilfspolizisten:
1) Wenn man sich falsch einordnet um an einer Schlange vorbei zu fahren, hält es den Verkehr nur unnötig auf, wenn man sich dann vorne wieder in die Schlange reindrängelt.
2) Wenn es denn friert oder die Nacht über geschneit hat, reicht es nicht ein Guckloch in die Frontscheibe zu rubbeln. Nur freie Sicht zu allen Seiten, ermöglicht auch eine störungsfreie Teilnahme am Strassenverkehr, und erlaubt anderen eine zügige Autofahrt.
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